Category Archives: Musik

Inspiriert

https://vimeo.com/120485887

Warum sie gefatzt ist.

Öfter als der Gedanke, es wäre an der Zeit doch endlich mehr Sport zu treiben, überkommt mich eigentlich nur der Wunsch nach mehr selbstgemachter Musik.
Seit Anfang 2014 plane ich eine neue Band zu basteln. Einige Allstars meiner Jugend haben auch schon ihre Lust bekundet und würden sich dafür sogar etwas Zeit aus ihrem Familienleben herausoperieren. Ihre Partnerinnen haben bereits zugestimmt es fehlt einzig an meiner Initiative einen Termin (und Proberaum) zu organisieren.

Ich erinnere mich an einen Kameramann. Richard. Ich war der neue Azubi in der Firma und Richard war einer der besten Kameramänner die ich kannte. Wenn ich mich an Richard erinnere, dann fallen mir immer zwei Dinge ein. Erstens: Er war einer der besten Kameramänner die ich kannte und Zweitens: Er war mal Gitarrist in einer Band, hatte aber aus Zeitmangel schon seit Jahren keine Gitarre mehr angefasst. Das war damals für mich nicht zu fassen. Das würde mir nicht passieren. Nie! Meine Geliebte Musik! Mein Selbstbild bestand damals zu 80 Prozent aus Gitarre…

10 Jahre später sitze ich kurz nach acht auf dem Sofa. Es ist einer der längsten Tage des Jahres. Die Tochter hat sich gerade neben mir in den Schlaf gewälzt und es beginnt der Teil des Tages, in dem der Anteil an selbstbestimmten Tätigkeiten für gewöhnlich das Maximum erreicht. Um tatsächlich zu dem lange herbeigesehnten “Ich-mach-wonach-mir-ist” Teil meines Tages zu gelangen muss ich jetzt nur noch durch etwas schmutziges Geschirr schwimmen und ein paar Textilien von der Leine lassen.
Zehn Uhr. In mir regt sich ganz leise der Wunsch mal wieder eine Gitarre mit den Händen zu betrachten. Vielleicht sogar ganz leise auf dem Balkon. Rechner noch an. Oh Mail! Ein Freund braucht Rat und ich gebe mein Bestes den Rest Weisheit, den der Tag in meinem Kopf vergessen hat in möglichst präzise Zeilen zu tippen.
Fast Elf. Nicole hat noch eine Frage.
Halb Zwölf. Wie war das jetzt mit der Gitarre… Balkon gestorben. Ich bin so müde. Gestern hatte ich mir vorgenommen mich heute mal um zehn abzulegen. Morgen fang ich früher an. Gute Nacht.

So ist das oft. Ich verstehe Richard inzwischen sehr gut. Seit ich nicht mehr jeden Donnerstagabend mit Denis und Wolfgang im Proberaum abtauche ist die Zeit mit meiner Gitarre auf geschätzte 10 Minuten pro Woche geschrumpft. War’s das jetzt mit mir und der Musik?
Auf der Suche nach einem Ausweg hatte ich die Idee überall in der Wohnung nackte Gitarren zu verteilen. Das verhalf mir zumindest zu den 10 Minuten Klimpern pro der Woche…
Auf elektronische Musik umzusatteln hielt ich für einen weiteren Lösungsansatz. An einem Black Friday vor ich weiß nicht mehr wievielen Jahren hab ich mir dann Ableton Live geleistet. Voller Hoffnung jetzt würde alles besser. Mehr als drei bis fünf Song-Skizzen und ein bisschen Einarbeitung hat mir das Programm bisher leider nicht geboren! Es ist wie bei so vielem… Man kauft sich ein neues Werkzeug und malt sich aus was man damit alles (er)schaffen könnte und merkt nicht, dass es nicht an Werkzeug sonder schlicht an Zeit mangelt.

Mein Bruder hat den wohl härteren, bezüglich der Musizier-Frequenz aber wahrscheinlich den effektiveren Weg gewählt: Berufsmusiker und Komponist und Singer-Songwriter und Gründer des September Leaves Ensembles. Meinen Respekt hat er. (Einfach stelle ich mir das nicht vor in unserem Kapitalistensystem.)
Er war es aber, der mich mit der kleinen App von Propellerhead bekannt machte: Figure.
Diese App ist schön reduziert und intuitiv. Man kann drei Spuren anlegen: Drum, Bass und Lead. Hat diverse Sounds zur Hand und irgendwie macht es halt Spaß. Bisher vor allem meinem dreijährigen Sohn.

Heute Abend gescha es dann: Akku auf fünf Prozent und das Smartphone mit der Figure App auf dem Küchentisch. Halbakkustik auf den Oberschenkeln. Drum… Four to the Floor. Bass. Auch irgendwie. Dazu ich Gitarre. Unplugged. Zur Soundqualität des Smartphones verkneife ich mir einen Kommentar. Trotzdem kam er dann endlich mal wieder ums Eck, der Flow… Setzte sich zu mir und wir hatten ein paar Minuten eine Gute Zeit. Gitarre. Musik. Ich.
Bis mir dann mal wieder die E-Saite gefatzt ist. Typisch. Die fatzt immer. WIE GEIL! ENDLICH MAL WIEDER!

Und zum Beweis hier der elektronische Teil meiner seltenen Küchensession.

Das mit der Band steht trotzdem noch ganz rot oben auf meiner Getting Things Done App in reduziertem Design.
Ups. Schon wieder Zwölf.

Dad Rocks! im Café Nun

Dad Rocks!

Am 15.2. war die Band “Dad Rocks” bei uns im Café Nun zu Gast. Ich habe versucht den Abend mit ein paar Fotos zu dokumentieren. Man hat den symphatischen Jungs aus Dänemark angesehen, dass sie Spaß an der Sache hatten. Damit waren sie an diesem Abend wohl nicht alleine.

Dad Rocks!
Dad Rocks!
Dad Rocks!
Dad Rocks!
Dad Rocks!
Dad Rocks!
Dad Rocks!
Dad Rocks!

Wer jetzt noch Lust auf mehr hat kann sich gerne auf Flickr das komplette Set ansehen.

Papis Rockmusik könnt Ihr zum Beispiel bei Soundcloud hören.

Alte Liebe rostet nicht.

Ich war mal in einer Band… und danach in noch einer. Die erste hieß Fun For Fools und hat sich nie richtig getrennt. Wir haben einfach aufgehört zu spielen. Das muss ungefähr 2003 gewesen sein irgendwann. Die zweite hieß Counterpane und war für mich eine willkommene Hilfe, die Lücke zu schließen, die “das Ende der Fun For Fools” in mein Herz gerissen hatte.

flyer-at-2013

Heute stiegen wir also nach über zehn Jahren mal wieder die Stufen in den alten Proberaum hinab… und was soll ich sagen? Es war wie früher. (Bis auf die Einrichtung) Der Geruch, die Musik, die Energie beim Spielen, die Witze, die typischen Eigenheiten… alles halt. Ich bin überrascht wie viel von den alten Songs auf Anhieb noch funktionierte. Bamm! Freu mich schon sehr auf den 27. Dezember mit Euch in der Alten Turnhalle. Jetzt muss ich nur noch die 7 Songs von Counterpane überleben üben.

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Samuel

Samuel Jersak kenne ich jetzt seit ein paar kurzen Jahren. Er ist Jazzer, Studiomusiker und Komponist. Er spielt saugut Klavier und wenn er nicht grade auf Tour als Band irgendeiner begabten Sängerin ist sitzt er wahrscheinlich in einem Studiokeller und schüttelt sich Musik aus den Ärmeln. Wie es sich für einen Musiker ziemt, gehört auch er zur Gattung der Nachtarbeiter. Er war es, der die Musik zum Kinospot für den Denkmalschutz gemacht hat.

Seine Webseite