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Hallo Dienstag

Muss gleich zum Bäcker. Besser nur Vollkornbrot kaufen. Katze will raus. Hab ich Kopfweh? So schön hier. Die Sonne. Diese Farben. Der Tee. Die Tiere. Das Zwitschern. Das Schmatzen. Die Gedanken in meinem Kopf. Sie stehen Schlange, wie eine Meute Schulkinder, die sich um den besten Platz im Bus drängeln…
Jetzt hat die Katze gekotzt. Auf den Teppich. Hallo Dienstag!

Mehr Jetzt.

ich habe alles. (ok fast…) und trotzdem habe ich Angst. Bin selten sorgenfrei. Fühle mich rastlos. Jage dem Erfolg hinterher. (Was bedeutet das nochmal genau?) Und wenn ich mal ausruhe, meldet sich nach kurzer Zeit mein Gewissen: Ich wollte doch noch so viel machen!

Und dann frage ich mich ständig, ob ich es richtig mache… Ob ich nicht was am Verpassen bin. Ob es in einer anderen Stadt nicht besser wäre? Oder einem anderen Beruf? Ob das Leben, das aus meinen Möglichkeiten und Entscheidungen gewachsen ist, meinem Anspruch stand hält. Meinen gewünschten Status repräsentiert. Oder ob es nicht noch besser sein könnte. Optimaler.

Und es scheint nie aufzuhören. Aber vielleicht war das ja schon immer so. Vielleicht liegt es daran, dass das Leben nicht aufhört, sich zu ändern. Nie statisch. Immer in Bewegung.

Und ich werde nie ankommen. Ich werde vielleicht ein paar Dinge erreichen. Aber die Welt macht keine Pause. Und auch das Erreichte wird vorbei ziehen.

Wie finde ich Gelassenheit und Zufriedenheit? Wie entkomme ich meiner FOMO? Dieser Befürchtung, nur halb gelebt zu haben?

Plötzlich fällt mir ein, was ich alles schon erlebt habe. Ich sehe Menschen, mit denen ich nicht gerechnet hatte – die für mich da waren und Anstrengungen und Nachteile in Kauf genommen haben, nur um mir zu Begegnen. Und dann sind da die, die mich nicht verurteilen, obwohl ich offensichtlich die falschen Entscheidungen getroffen habe. Die, die mir zuhören und mich ernst nehmen und mich begleiten. Und die, die mir den Weg geebnet haben. Die noch bevor ich existierte so gelebt haben, dass ich heute noch täglich was davon habe. Und die, die mich mitgenommen haben und mir Neues gezeigt haben, mich ertragen haben. Mit mir gelacht, geweint und gehofft haben. Die, die auf mich gewartet haben. Die mir ihre Meinung gesagt haben, mich auf andere, neue Gedanken gebracht haben. Die, denen nicht egal war wie es mir geht.

Mir ist das die meiste Zeit wenn ich so vor mich hin hetze nur nicht bewusst, aber sie alle haben einen viel Größeren Anteil an meinem Leben, als ich im Alltag oft bemerke.

Wenn ich mich also frage, ob ich nicht was verpasse in meinem Leben, ob ich nicht irgendwo falsch abgebogen bin, oder ich nich mehr machen sollte oder anders sein…

…schau ich da nur auf mich als Individuum? Oder sehe ich auch die Menschen, denen ich täglich begegne, für die ich wertvoll sein kann, einfach nur durch mein Da-sein, Zuhören, geduldig sein, Mitweinen, mit Lachen, sie auf andere Gedanken und Ideen bringen, ihnen die Meinung sagen, sie überraschen. Mit ihnen Leben teilen.

Fühlt sich an, als läge darin ein Geheimnis… Ich muss nicht wo anders sein, oder jemand anders. Ich bin auf einer Reise und ich lebe mein Leben da, wo ich grade bin. Und schon alleine dadurch, dass ich es mit anderen Teile wird es wertvoll. Für andere, deren Leben wiederum, durch ihr Teilen so wunderbar und wertvoll für mich ist.

Mir hilft es, nicht nur auf mich selbst zu schauen und wo ich doch besser sein sollte oder was mir noch fehlt zum Glück…

sondern auch die Leute um mich zu sehen und welche Wirkung ich auf diejenigen habe, denen ich auf meiner Reise begegne. Das hilft mir, hier zu sein. An dem Ort an dem ich heute bin. Mich auf Begegnungen einzulassen. Und gelassener zu sein. Weniger Angst vor der Zukunft, mehr Freude am Jetzt.

Zwischenstand.

knet mit hund

Lange nichts geschrieben. Daher jetzt einfach mal ein paar lose Gedanken.

Social Media
Vor vielleicht einem halben Jahr hatte ich eines Nachts, zu einem Zeitpunkt an dem ich besser ins Bett wäre, meinen Facebook Account gelöscht.
Gestern habe ich mir zu ähnlich später Stunde dann einen neuen gegönnt. Ich habe mich mit meinem Namen aber einer anderen Mail-Adresse registriert. Zehn Minuten Später hatte Facebook mir gefühlte 90 Prozent meiner früheren Kontakte vorgeschlagen. Inzwischen habe ich fast alle wieder zusammen. ‘Spuky’ wär an dieser Stelle eventuell das charmant falsch geschriebene richtige Wort dem ich kürzlich in einer Mail begegnet bin. Englisch müsste es ja eher ‘spooky’ heissen und auf komplett deutsch vielleicht ‘spukig’. Spukig mag ich glaub.


Treuepunkte

Ich glaube die sind für die Rewe Mitarbeiter zu einer unverfänglichen Möglichkeit geworden, ihren Kunden zu sagen wie sie sie finden. Es gibt da die, zu denen ich gefühlt nicht so den “Draht” habe – die geben mir auf Nachfrage immer genau die meinem Betrag entsprechende Anzahl Kleber. Meistens ist das nur einer. Dann gibt es aber die, die mir irgendwie sympathisch erscheinen. Da passiert es mir öfter mal, dass ich mit einem ganzen Klebestreifen und einem heimlichen Grinsen aus dem Laden gehe. Dabei glaube ich nicht, dass ich die jetzt nett finde weil die das machen. Eigentlich sammel ich die Punkte zur Zeit nur, weil’s grad so schlichte weiße Tassen gibt die mir gefallen.


Werkzeug.

Immer wieder stelle ich fest, dass ich es überhaupt nicht leiden kann, vor einer Aufgabe zu stehen die mit dem passenden Werkzeug keine fünf Minuten dauern würde. Stattdessen steh ich dann mit der viel zu dicken Zange im Hof und versuch irgend ein Teil von einem anderen zu lösen oder Schnickschnack. Dann fängt es an zu regnen und ich reiß mir den Fingernagel auf, die Frau ruft vom Balkon wo ich denn bleibe und die Kinder weinen weil sie das eben immer mal wieder tun. Im wieder eröffneten Baumarkt in meiner Nachbarschaft ertappe ich mich dabei eine unbestimmte Zeit lang vor dem Regal mit den gut sortierten Werkzeugkoffern auf und ab zu wippen und mir zu überlegen ob die paar zerbrochenen Nägel und schimpfenden Worte im Jahr 200 Öhre rechtfertigen würden… Daran merkt man vielleicht auch, dass man in den dreissigern steckt – man kann sich vorstellen irgendwo eine Werkstatt einzurichten.

Für Väter.
Interessante Seite entdeckt. http://father.ly
Bin bei Behance auf das Projekt gestolpert. Schön. Ist gespeichert. Englisch halt.

Zelten
ist gar nicht so schlimm wie ich irgendwie dachte. Wenn man mit den richtigen Leuten sein Zelt teilt und das Zelt nicht zu klein ist. Ausserdem gibt es inzwischen Wurfzelte. Die bauen sich quasi von selbst auf. Man muss nicht hunderte doofe Stangen durch irgendwelche Ösen stopfen. Reißverschluss auf. Zack. Klick klack. Fertig. Da hat die Technik in den letzten 10 Jahren jedenfalls nicht geschlafen. Aeropress geht übrigens auch im Zelt.

Cup of Gold.
Es ist passiert. Ich habe mir eine Tasse Kaffee gemacht die für mich eine Erleuchtung war. Bamm! Sie schmeckte nach Frucht und Schokolade und eben einfach nur gut. Keine Ahnung wie ich das gemacht habe. Geschenk des Herrn.

Reutlingen.
Hat einige Sympathiepunkte gemacht seit ich dort auf dem “Burning Eagle Festival” eine sehr gute Zeit hatte. Plattenlädle in Karlsruhe, das wär’s!

Straßenfest
könnte man von mir aus gerne auf die Hüpfburg und das Cola vom SPD stand reduzieren. War aber insgesamt schon okay für mich.